Sonntag, 14. Dezember 2008

We're back in business

Es ist einfach zuviel passiert in letzter Zeit, von dem die Öffentlichkeit bescheid wissen sollte, da konnte ich schlichtweg nicht anders und musste den Blog wieder reaktivieren.

Zwischen der Schließung und der Wiedereröffnung ist einiges passiert, vor allem in der Blogospähre. Ein neuer Blog namens "Endsieglopaedie" hat eröffnet, ein Projekt namens Adminwatch, das Gerüchten zufolge problematische Edits von Administratoren anprangern soll steht vor der Eröffnung.

Einen wichtigen Blogpost habe ich ebenfalls wiederhergestellt.

Mittwoch, 12. November 2008

Denunziantentum ausgebrochen

Nicht nur, dass in der Stasipedia Autoren systematisch vergrault werden, die heiligen Kühe geschlachtet und die bisherigen Regeln und Ideale mit Füßen getreten werden, nein - heut hat man noch einen draufgesetzt. Administrator LKD forderte eine zentrale Meldestelle, um Anzeigen gegen strafbare Äußerungen koordinieren zu können.

Derzeit debattiert man noch "Nazis" anzeigen zu wollen. Doch da die meisten Äußerungen von Naziparolen in der Wikipedia von pubertierenden Kindern stammen, die vermutlich selbst nicht wissen, was sie da überhaupt schreiben, wird man ihnen durch diese Praxis die berufliche Zukunft versauen, ganz egal ob sie nach geraumer Zeit wieder zu Vernunft kommen.

Nur wie lange würde das wohl so bleiben, wenn eine derartige Meldestelle eingeführt würde? An der immer rigider werdenden Sperrpraxis mehrerer Administratoren kann man ableiten, dass es nicht lange so sein wird sondern man innerhalb kürzester Zeit jegliche möglicherweise illegalen Aussagen oder auch Urheberrechtsverletzungen die möglicherweise einfach nur aus reinem Unwissen und Versehen zustande kamen, angezeigt werden. Ein wahrer Boom des Denunziantentumes würde ausbrechen.

Ebenfalls möchte sich Benutzer Havelbaude, ein Berliner Kriminaloberkommisar, einen Administrator-Account in der Wikipedia sichern, um so dienstlich gegen "Nazis" vorgehen zu können. Dabei will er noch nichtmal eine Administratoren-Kandidatur durchführen lassen. Datenschutzrechtlich ist das mehr als nur schlimm, denn wie lange wird es dauern, bis auch andere Leute als nur Nazis verfolgt werden? Durch so eine Aktion würden die Gerichte völlig umgangen, die zuerst im Verdachtsfall die Erlaubnis erteilen müssten, IP-Adressen zu ermitteln.

Stasi 2.0 lässt grüßen - jetzt auch in der Wikipedia.